Über uns

Auf unserer Seite möchten wir Ihnen Einblick geben in unseren Wahnsinn, unsere Aufgaben, unser Leid (wenn auch selbstgemacht), unsere Freuden und vor allem in die Herzen unserer Tiere. Denn das „goldene Herz“ ist nicht das unsere, welches für die Tiere schlägt, sondern es steht für die Reinheit, die Zerbrechlichkeit und die Liebe, welche in jeder einzelnen kleinen Seele zu finden ist. Lässt man sich darauf ein, und bringt ein gewisses Maß an Tierliebe mit, dann wird man nie wieder davon loskommen. Man wird die Dankbarkeit sehen, wenn man nur richtig hinschaut, den Lebenswillen, der in uns allen steckt und man wird erzogen, und zwar zurück zur Natur. Denn wer einmal erlebt hat, wie wichtig doch plötzlich dieses kleine krumme Blättchen ist und dieser starre Strohhalm, um ein Nest fertig zu bekommen, welches in größter Feinheit geschlichtet und liebevoll geflochten wird, der begreift in welchem unbewussten Überfluss wir leben. Wir müssen zum Glück keine Nester bauen, wir haben Häuser und Betten, aber wissen wir alles zu schätzen? Unsere Tiere haben uns eine neue Sicht auf die Welt geschenkt, und dafür sind wir sehr dankbar.

Klicken Sie sich einfach mal durch. Und sollten Sie bisher die Worte „Ratten der Lüfte“ benutzt haben, dann hoffen wir von Herzen, euch das goldene Herz vermitteln zu können. Schauen Sie einfach genau hin, es ist nicht schwer zu finden.

Wichtig zu erwähnen ist, dass wir keine Tiere vermitteln. Alle gezeigten Tiere haben ihren Gnadenplatz bereits gefunden und verbringen ihr Leben dort, bis sie den Weg über die Regenbogenbrücke antreten. Wenn wir Sie aber angesteckt haben und Sie sich vorstellen können, auch so ein Verrückter zu sein, dann melden Sie sich einfach bei uns.


Unsere Geschichte

Hallo liebe Tierfreunde,

wir sind Rüdiger und Katja aus dem schönen Vogtland. Wir leben in einem kleinen Dorf und dürfen dort ein Haus mit Laden unser Eigen nennen, sowie ein kleines Ferienhaus. Auf einer 3000 qm Pachtfläche, mitten im Gemüsegarten, leben unsere Gnadentiere. Außerdem gibt es noch eine 3000 qm Feld- und Wiesenfläche.

Beruflich leben wir für unsere Kräutermanufaktur und Kräutergärtnerei. Privat gehen wir seit über 20 Jahren den gemeinsamen Lebensweg und wurden mit drei wundervollen Kindern beschenkt, wovon eins nun bereits die lang ersehnte 18 erreicht hat.

Wir sind durch und durch tierlieb und leben seit 2007 vegetarisch und seit 2017 vegan. Wir haben natürlich nicht nur den Garten, sondern auch das Haus voller Tiere. Kater Peter lebt seit 2018 bei uns, als sein Frauchen und meine liebe Mama verstorben ist. Er wollte nie Nähe und wusste immer genau was er alles nicht möchte. Erst unsere kleinste Tochter erweichte sein Herz und sie sind nun unzertrennlich. Kater Moritz kam 2020 zu uns und verschenkte sein Herz an die größte unserer Töchter. Hündin Wuschel (Liesel) eroberte 2019 unsere Herzen und wurde Zweithund neben unserem Schatz Lina. Wuschel ist Rentnerin und hütete früher Schafe. Lina verstarb dann im Januar 2020 an einem Tumor am Herzen. Da Wuschel nie allein lebte, waren wir fast gezwungen diese Lücke zu schließen. Es wurde eine Maremmano-Hündin und zwar als Welpe. Im Nachhinein eine wirklich dumme Idee, aber hergeben würden wir sie nun auch nie wieder. Im März 2022 kam Dora, eine rumänische Patenhündin zu uns. Leider fand sich bis heute kein warmes Plätzchen auf Lebenszeit und so blieb sie nun bei uns. Gemeinsam bringen die drei Hündinnen fast 120 Kilo auf die Wage, und wenn sie sich freuen, dass wir heimkommen, dann spürt man das auch. Sie sind einfach umwerfend. Neben unseren Haustieren gibt es noch unsere Gnadentiere.

Mit Geschäft, Kinder und Tieren waren wir im Grunde gut ausgelastet. Doch dann geschah im Dezember 2021 etwas Unvorhergesehenes. Ein guter Bekannter erkrankte und wir übernahmen die Pflege der vorhandenen Tiere. Durch Komplikationen verstarb er kurze Zeit später. Es war kalt, Vorweihnachtszeit im Geschäft und wir waren mit der Situation völlig überlastet. Aber wir versuchten unser Bestes. Es war vieles vertreten, Kühe, Gänse, Enten, Hühner, Hase und Tauben. Ahnung hatten wir, als Veganer, leider wenig von Nutzvieh. Nach ein paar Wochen der intensiven Pflege wurde uns aber schnell klar, diese Tiere haben alle eine Seele, wir dürfen nicht zulassen, dass sie auf den Teller kommen. Es ist unbeschreiblich was für ein Gefühl das ist, wenn du anfängst die Tiere einzeln wahrzunehmen, die Unterschiede bemerkst, die Charaktere und die Liebe spürst. Conny von Muhrielle war unser Engel in einer ziemlich aussichtslosen Situation. Sie half uns fast alle Tiere, bis auf Tauben und Hase, in Gnadenplätze zu vermitteln. Für das „Taubenproblem“ bekamen wir eine Telefonnummer, die letztendlich unser ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte. Bei der Taubenhilfe Chemnitz fanden die Taubenbabys erstmal eine warme und führsorgliche Unterkunft. Für die übrigen Tauben, ca. 300 Stück, stand uns der nette junge Mann hinter der Telefonnummer (Jonas) zur Seite. Ein paar Tauben nahm er zu sich, insbesondere die kranken. Ein paar Tauben konnte er in Gnadenplätze vermitteln, und der Rest von ca. 250 Tauben zog, kurzer Hand, auf unseren Dachboden. Denn leider war es fast unmöglich, den alten Taubenschlag wieder fit zu bekommen. Wenige Wochen vorher lebten wir noch unser normales und meist schon stressiges Leben und plötzlich sitzt man am Küchentisch und hört die Tauben im Zimmer darüber gurren, mit dem Bewusstsein, dass wir einen neuen Lebensweg eingeschlagen haben. Die Kühe pflegten wir noch bis Februar, dann durften sie als letzte den Hof verlassen und in ein behütetes Leben umziehen. Für uns hieß es nun Tauben pflegen, Jonas nerven mit unzähligen dummen Fragen und das Erlebte der letzten Monate zu verarbeiten. Letzteres war das Schwerste, daran arbeiten wir noch heute.  Bei den Tauben handelt es sich um Brieftauben, somit war klar, sie können nicht mehr frei fliegen, denn daheim wartet keine Pflege auf sie. Als auch wir begriffen hatten, dass wir nun Tauben haben, wurde auch klar, dass eine Voliere her muss und das es so kein Dauerzustand ist.  Finanziell hatten wir mit den ganzen Umständen, Sonderaufgaben, Futterkosten und Vernachlässigung des Geschäftslebens bereits Grenze erreicht. Somit wurde die Voliere erst im Herbst 2022 verwirklicht. Leider war jeder Versuch nach Bauhilfe zu suchen vergeblich. Mit ein paar Spenden konnten wir dann aber ein 60 qm Volierenparadies erbauen. Aus großen Paletten, unzähligen Metern Draht-Zaun, einem alten Gartenhaus und einem Wohnwagen wurde kein besonderer Hingucker, aber die Möglichkeit für ein würdiges Taubenleben. Es gibt 2 Schlafräume und Auslauf mit 4 Bädern und hohen Sitzstangen. Innen gibt es Regale zum Nestbau. Zwischenzeitlich gab es noch einige Rettungsaktionen, aber auch Tauben, welche sich auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht haben. Wer einmal in den Tierschutz und damit verbundene Tierleiden Einblick bekommt, wird nicht mehr davon loskommen. So auch bei uns. Der finanzielle Schuh drückt zu jeder Futterbestellung, aber es fehlt an Alternativen. Volieren-Gnaden-Plätze für Brieftauben sind leider sehr begrenzt vorhanden. Und ständig entsteht irgendwo neues Leid. Ältere Menschen, welche ihrem Hobby nicht mehr nachgehen können, oder Leute, welche gern mit den Tieren das schnelle Geld machen wollten, oder Schlachttiere auf die man aufmerksam wird und welche einem nicht mehr aus den Kopf gehen, die Liste ist lang, viel zu lang. Wir hätten diesen Weg nicht gehen müssen, dieses Leid ist selbstgemacht, aber wir sind ihn gegangen und würden es heute nicht anders machen. Wir sind Jonas unheimlich dankbar, für seine fachliche und menschliche Begleitung und für seine unendliche Geduld. Außerdem danken wir an dieser Stelle nochmals allen, die uns in dieser ganz harten Zeit zur Seite standen und den Paten, welche den Umzug der Kühe ermöglicht hatten. Außerdem möchten wir uns bei unseren Kindern bedanken, welche den ganzen Wahnsinn tapfer mitmachen.

Viele liebe Grüße

Katja

mit Ehemann Rüdiger, Tochter Lilli-Jane, Sohn Lio und Tochter Ella-Marie (hinter der Kamera)